Messaufbau und Durchführung
In Höhe der zu untersuchenden Stammebene werden die Sensoren der Messgeräte gleichmäßig um den Baumstamm verteilt. Sie werden auf dünnen Messstiften befestigt, die Kontakt zum äußeren Holzkörper haben müssen.
Mithilfe einer elektronischen Kluppe wird der Abstand der Messstifte zueinander erfasst, dies ermöglicht die Berechnung eines vereinfachten Abbildes der Stammgeometrie. Die exakte Vermessung der Abstände der Messpositionen zueinander ist eine essentielle Voraussetzung dafür, dass die Ergebnisse der Messung verwertbar sind (Rust 2017). Bei der Schalltomographie wird mit einem elektronischen Hammer nacheinander an jedem Messpunkt ein Schallimpuls ausgelöst. Die Laufgeschwindigkeit des Schalls innerhalb der Messebene wird von allen Sensoren hochpräzise erfasst.
Bei der elektrischen Widerstandstomographie sind bei jeder Einzelmessung vier Elektroden beteiligt, je ein „stromspeisendes“ und ein „spannungsabgreifendes“ Elektrodenpaar (Weihs et al. 2007).
Anhand des eingemessenen Abstandes der Messpunkte zueinander und der gemessenen Laufzeiten können die scheinbare Schallgeschwindigkeit und der scheinbare spezifische Widerstand ermittelt werden. Die angeschlossene Messstation wertet die Daten aus, speichert und visualisiert sie.
Quellen:
Rust, S. 2017: Accuracy and Reproducibility of Acoustic Tomography Significantly Increase with Precision of Sensor Position, Journal of Forest and Landscape Research 1 (2017): 1–6
Weihs, U., Bieker, D., Rust, S. 2007: Zerstörungsfreie Baumdiagnose mittels „elektrischer Widerstandstomographie“, In: Jahrbuch der Baumpflege, Hrsg.: Dujesiefken, D., Thalacker Medien, Braunschweig, S. 230-241